HI in Thaïland 

Thailand ist der Ort, an dem HI 1982 entstanden ist. Heute besteht unser Team in Thailand aus über 200 Mitarbeitenden. Thailand war der Entstehungsort von Handicap International (HI) im Jahr 1982 und beherbergt bis heute eine große Anzahl von Geflüchteten aus Myanmar. Unsere Teams sind in den Flüchtlingslagern aktiv, wo sie Prothesen für die Opfer von Landminen anpassen und über die Gefahren dieser Waffen aufklären. Außerdem fördern sie die Inklusion von besonders schutzbedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderung in die Gemeinschaft und verbessern die Lebensbedingungen von Kindern in den Camps. Heute sind mehr als 200 Mitarbeitende für HI in Thailand tätig.

 

Einsatzgebiete


Physische Reha, Prothesen und Orthesen

Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft

Unterstützung der Opfer von Landminen

Aufklärung der Zivilbevölkerung über die Gefahren von Landminen und explosiven Kriegsresten

Aktuelle projekte

HI wurde 1982 in Thailand von zwei französischen Ärzten gegründet. Ziel war es, den Geflüchteten in den Camps entlang der Grenze zu Kambodscha zu helfen und diejenigen, die eine Behinderung oder ein Bein durch einen Landminenunfall verloren hatten, mit orthopädischen Prothesen zu versorgen. 1984 begann Handicap International, auch Flüchtlingen aus Burma und bald darauf auch aus Thailand zu helfen. Diese Aktivitäten führten schnell zur Entstehung von 15 Orthopädiewerkstätten im ganzen Land, die heute zum Netzwerk der Provinzkrankenhäuser von Thailand gehören.

Ab 1996 konzentrieren sich die Aktivitäten von HI auf neun burmesische Flüchtlingscamps und die angrenzenden thailändischen Dörfer. Die Teams verstärken die Eigenständigkeit von Menschen mit Behinderung, indem sie ihnen lokal hergestellte und angepasste Hilfsmittel (Orthesen, Gehstützen, Rollatoren, Spezialsitze usw.) beschaffen. Unsere Fachkräfte versorgen die Opfer von Landminen, Kinder mit zerebraler Kinderlähmung und Erwachsene nach einem Schlaganfall mit Physiotherapie. Aktuell führt Handicap International diese Aktivitäten weiterhin in fünf der neun Camps für burmesische Flüchtlinge fort.

Während die Landminen in der Grenzregion zwischen Myanmar und Thailand erst nach und nach geräumt werden, klärt Handicap International die Geflüchteten über die Gefahren auf, die von Landminen und anderen explosiven Kriegsresten ausgehen. Durch diese bewusstseinsbildenden Maßnahmen wird das Unfallrisiko gesenkt, wenn die Geflüchteten später nach Myanmar zurückkehren.

HI setzt außerdem ein soziales Projekt zur Inklusion von Geflüchteten mit Behinderung um und verbessert ihren Zugang zu den verschiedenen Versorgungsleistungen in den Camps. Dadurch haben Menschen mit Behinderung jetzt Zugang zu Bildung, Berufsausbildungen und medizinischer Grundversorgung.

 

Situation des landes

Es leben mehr als 109.000 burmesische Geflüchtete in Thailand. Der Weg zurück nach Hause ist mit einer riesigen Anzahl von Landminen verseucht.

Thailand ist eines der Hauptaufnahmeländer von Schutzsuchenden und Geflüchteten aus Myanmar. Seit 1984 erlebt das Land einen Zustrom von Bevölkerungsgruppen, die vor der politischen Gewalt in Myanmar fliehen. Seit kurzer Zeit nimmt auch die Migration aus wirtschaftlichen Gründen zu. Die Situation in Myanmar hat sich seit 2011 weiterentwickelt, vor allem dank politischer Veränderungen, sodass die Anzahl der Geflüchteten in den Camps schrittweise zurückgeht. Dennoch wird sie auf über 109.000 geschätzt. Die Lebensbedingungen in den neun Camps entlang der Grenze, in denen HI arbeitet, sind extrem prekär – ganz besonders für Menschen mit Behinderung. Geflüchtete sind stark von der humanitären Hilfe abhängig, die von internationalen Nichtregierungsorganisationen und lokalen Organisationen geleistet wird.

Myanmar öffnet sich zwar langsam, doch die Grenzregion ist immer noch durch unzählige Landminen verseucht. Diese Waffen stellen eine große Hürde für die

 

 1- Anzahl der Geflüchteten an der Grenze Myanmar/Thailand laut The Border Consortium (TBC).

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