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UNSER EINSATZ IN UKRAINE

Unterstützen Sie Menschen mit kriegsbedingten Verletzungen und Behinderungen in der Ukraine.

UKRAINE: 3 JAHRE SEIT ESKALATION DES KRIEGES MIT RUSSLAND

Seit der Eskalation des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland am 24. Februar 2022 sind die Städte des Landes verheerenden Bombenangriffen ausgesetzt, unter denen vor allem die Zivilbevölkerung zu leiden hat. Besonders betroffen sind der Osten und Süden des Landes, wo Gebiete schwer zugänglich geworden sind und die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern eingeschränkt ist.

Die schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen, insbesondere Menschen mit Behinderungen, haben grosse Probleme beim Zugang zur Grundversorgung, vor allem in Gebieten nahe der Frontlinie oder der russischen Grenze. Der Konflikt hat zu massiven Vertreibungen, der Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur (Energie, Wasser) und einer erheblichen Belastung mit explosiven Kriegsmunitionsrückständen geführt.

Vor der Eskalation lebten in der Ukraine rund 3 Millionen Menschen mit Behinderungen, und ein Viertel der Bevölkerung war über 60 Jahre alt. Heute sind mehr als 40 Prozent der Zivilbevölkerung auf humanitäre Nothilfe angewiesen.

 
 

Um diese schwere Krise zu bewältigen, brauchen wir Ihre Hilfe.
Unterstützen Sie unser Engagement für die ukrainische Zivilbevölkerung.

 

UNSER EINSATZ

Handicap International ist seit Februar 2022 in der Ukraine aktiv. Die Organisation setzt sich dafür ein, dass besonders schutzbedürftige Menschen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen: von körperlicher Rehabilitation und psychosozialer Betreuung über die Verteilung von Hilfsgütern bis hin zur Aufklärung über Explosivwaffen. Darüber hinaus leistet Handicap International finanzielle Unterstützung und hilft den Menschen, ihre Rechte wahrzunehmen und Zugang zu spezialisierten Dienstleistungen zu erhalten.

Mehr als 375 Fachkräfte kümmern sich derzeit vor Ort um die Menschen, die besonders gefährdet sind: Menschen mit Behinderungen sowie ältere und kranke Menschen.

Dank Ihrer Unterstützung können wir die folgenden Hilfsmassnahmen durchführen:

(Stand Januar 2025)

UNTERSTÜTZUNG VON MEDIZINISCHEM PERSONAL

Die psychische Gesundheit ist ein wichtiger Teil unseres Engagements im Konflikt. Wir haben über 1924 Gesundheitsfachkräfte in verschiedenen Einrichtungen in psychosozialer Rehabilitation und Erster Hilfe geschult.

Beispielsweise im medizinischen Rehabilitationszentrum in Winnyzja, wo viele Pflegekräfte persönlich von den Folgen des Krieges betroffen sind und gleichzeitig die Kraft aufbringen müssen, die Patient:innen professionell zu pflegen.

«Seit der Krieg begonnen hat, sind viele Patient:innen traumatisiert und verstört. Sie brauchen die Hilfe von Psycholog:innen . Mit Handicap International haben wir Konferenzen über psychische Erschöpfung und Rehabilitation besucht. Dadurch konnten wir die Versorgung von Menschen mit Behinderungen verbessern.» – Liudmyla Vladymyrovna, leitende Pflegefachfrau der Abteilung für Rehabilitationstherapie im Rehabilitationszentrum von Winnyzja

Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine. Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine. Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine. Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine.

© T. Nicholson / HI

VERSORGUNG MIT PROTHESEN UND ORTHESEN

Insgesamt haben wir 5219 medizinische Hilfsmittel – von Ellbogenkrücken und Armschlingen über Rollstühle hin zu Gehstöcken und Nachtstühlen – an 1103 Menschen abgegeben.

Darüber hinaus haben wir Schulungen für ukrainische Spitäler durchgeführt, um die Versorgung verletzter Patient:innen zu verbessern. In theoretischen und praktischen Einheiten wurde das Gesundheitspersonal darin ausgebildet, Menschen nach Amputationen fachgerecht mit Prothesen zu versorgen.

Zusätzlich zu diesen Schulungen bilden wir Spezialist:innen in einer für die Ukraine neuen Technologie aus: der Versorgung mit temporären Prothesen.

«Diese Prothesen können bereits sechs Wochen nach der Amputation eines Patienten oder einer Patientin verwendet werden, also viel schneller als herkömmliche Prothesen. Die Idee dahinter ist, den Menschen zu ermöglichen, ihre Unabhängigkeit schneller wiederzuerlangen. Sobald sie dazu bereit sind, erhalten sie eine dauerhafte Prothese.» – Pauline Falipou, Managerin und Spezialistin für Notfallrehabilitation

Ein Mann hält eine Beinprothese in den Händen. Ein Mann hält eine Beinprothese in den Händen. Ein Mann hält eine Beinprothese in den Händen. Ein Mann hält eine Beinprothese in den Händen.

© O.Marikutsa / HI

LOGISTISCHE DIENSTLEISTUNGEN

Mit durchdachten Logistiklösungen sorgen wir dafür, dass humanitäre Hilfe die betroffenen Menschen schneller, sicherer und wirksamer erreicht. So können wir in den Konfliktgebieten möglichst vielen Menschen bestmöglich helfen.

Mit unserer Logistikplattform Atlas Logistique bündeln wir Lager- und Transportdienstleistungen und beschleunigen so die Lieferung humanitärer Hilfsgüter. Dazu gehören auch temperaturgeführte Lager für sensible medizinische Güter sowie spezielle Transportlösungen für schwer zugängliche Gebiete.

Aktuell unterstützen wir 70 Organisationen – darunter 28 lokale Hilfswerke – bei der Verteilung humanitärer Hilfe. In unseren Lagern befinden sich derzeit 51’190 Kubikmeter humanitäre Hilfsgüter. Insgesamt haben wir 3529 Transporte organisiert, davon 1569 in schwer zugängliche Gebiete. Zudem haben wir 229 Personen in Logistik weitergebildet, um die Kapazitäten vor Ort zu stärken.

«Die Transporte sind sehr wichtig, da es für ukrainische Familien schwierig ist, sich zu versorgen. Die Waren sind teurer, vor allem die aus dem Ausland, und es ist kompliziert, in die Gebiete zu gelangen, die häufig bombardiert werden.» – Viktor Kondratenko, Leiter der Lagerhäuser von Atlas Logistique

Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl

© M.Monier / HI

AUFKLÄRUNG ÜBER DIE RISIKEN VON EXPLOSIVEN KAMPFMITTELN

Wir bieten Aufklärungsveranstaltungen über die Risiken von explosiven Kampfmittelrückständen sowie Veranstaltungen zur Vorbereitung und zum Schutz vor Konflikten an. Wir haben mehr als 7961 Veranstaltungen durchgeführt und damit 175’091 Menschen erreicht.

Ziel dieser Veranstaltungen ist es, die Vulnerabilität der lokalen Bevölkerung zu verringern und ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Wir zeigen ihnen, worauf sie bei Anzeichen von Gefahr achten sollten, wie sie sich sicher verhalten, wie sie sich auf einen aktiven Konflikt vorbereiten und wie sie sich selbst und gefährdete Personen in ihrer Umgebung schützen können.

«Manchmal ist die Munition getarnt oder in anderen Gegenständen versteckt. In der Region Donezk haben wir Sprengkörper in Spielzeug, Büchern oder Mobiltelefonen gefunden. Kinder sind gefährdeter als Erwachsene, weil sie gerne alles erforschen und anfassen, was sie sehen. [...] Selbst wenn der Krieg heute enden würde, würde es noch über 100 Jahre dauern, um das Gebiet zu entminen.» – Victoria Vdovichuk, Beauftragte für die Risikoaufklärung über Explosivwaffen

Im März 2022 schlug eine Rakete in diesem Wohngebiet in Kiew ein. Ein Kind wurde getötet und 23 Personen wurden verletzt. © Tom Nicholson / HI

Ukraine: Unvorstellbares Leid durch Bombardierung von Wohngebieten

Seit dem 24. Februar 2022 werden die wichtigsten Städte des Landes intensiv bombardiert. Die Bombardierung bewohnter Gebiete hat vorhersehbar tragische Folgen für die Zivilbevölkerung. Wir fordern die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und den Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur.

«Manche sprechen von ‹präzisen Militärschlägen›, aber wir wissen, dass die zerstörerische Kraft und die Ungenauigkeit von Explosivwaffen unweigerlich zu zivilen Opfern führen. Ein Angriff auf ein militärisches Ziel wie einen Flughafen kann ein Wohngebiet in 300 Metern Entfernung zerstören», erklärt unser Geschäftsführer Daniel Suda-Lang.

 

 

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