Handicap International warnt vor Streubomben der russischen Luftwaffe in Syrien

Gesundheit und Prävention Minen und andere Waffen Rehabilitation
Syrien

Während russische Militärflugzeute ihre Operationen in Syrien begonnen haben, erinnert Handicap International daran, dass eine von 118 Staaten unterzeichnete internationale Konvention (die Oslo-Konvention) den Einsatz von Streumunition verbietet.

Gadeer, 7 year old Syrian refugee

© Brice Blondel / Handicap International

Der Verband wird jeden Einsatz dieser Waffen wachsam verfolgen. „Alle Konfliktparteien müssen auf den Einsatz dieser Waffen, die wahllos Zivilisten treffen, zwingend verzichten“, betont Anne Héry, Direktorin Advocacy von Handicap International.

„Es muss alles unternommen werden, um die Zivilbevölkerung zu verschonen, die bisher in erster Linie der Gewalt in Syrien und im Irak zum Opfer gefallen ist“, ergänzt Anne Héry. „Der Einsatz von Explosivgeschossen – darunter Streubomben – in städtischen Gebieten hat zusätzlich zu den Toten, Verletzten und Verstümmelten, die Vertreibung grosser Bevölkerungsteile zur Folge und macht wegen der Verseuchung mit explosiven Kriegsmunitionsrückständen ganze Gebiete unbewohnbar.“

An der ersten Überprüfungskonferenz zur Konvention über ein Verbot von Streubomben, die anfangs September in Kroatien stattfand, haben die Vertragsstaaten einstimmig eine starke politische Erklärung verabschiedet, in der sie jeden Einsatz von Waffen mit Streumunition erneut systematisch verurteilen. Handicap International erinnert alle diese Staaten daran, dass sie sich verpflichtet haben, gegenüber dem Einsatz dieser grausamen Waffen absolut keine Toleranz aufzubringen.

Die russische Föderation hat sich seit einem Jahr den Verurteilungen von Einsätzen von Streumunition etwa im Sudan und in der Ukraine mehrmals angeschlossen, obschon sie die Konvention von Oslo nicht ratifiziert hat.

Weltweit sind über 90% der Opfer von Streubomben Zivilisten. Bis zu 40% dieser Bomben explodieren nicht beim Aufprall. Sie bedrohen die Zivilbevölkerung noch Jahrzehnte nach einem Konflikt und beeinträchtigen das gesellschaftliche und politische Leben.

© Brice Blondel / Handicap International

8 Oktober 2015
Einsatzländer
HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

6279 Minenopfer im Jahr 2024: Höchste Zahl seit 2020
© OCARINA / HI
Advocacy-Arbeit Minen und andere Waffen

6279 Minenopfer im Jahr 2024: Höchste Zahl seit 2020

Gemäss dem am 1. Dezember veröffentlichten Landminen-Monitor 2025 wurden im Jahr 2024 mindestens 6279 Menschen Opfer von Minen und explosiven Kriegsmunitionsrückständen – die höchste jährliche Zahl seit 2020. Besonders besorgniserregend ist, dass sich sechs Staaten aus der Ottawa-Konvention, die Antipersonenminen verbietet, zurückziehen oder diese aussetzen wollen. Anlässlich der jährlichen Landminenkonferenz, die vom 1. bis 5. Dezember in Genf stattfindet, ruft Handicap International die Staaten dazu auf, ihr Engagement für den Vertrag zu bekräftigen.

Stark, aber unsichtbar gemacht: Handeln für die Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderungen
© Fran6concept / HI
Advocacy-Arbeit Gesundheit und Prävention Inklusion Rechte von menschen mit behinderungen und politik

Stark, aber unsichtbar gemacht: Handeln für die Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderungen

Jährlich am 25. November wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen begangen. Gleichzeitig startet die weltweite Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen. Handicap International Schweiz beteiligt sich an der Schweizer Kampagne, um auf eine Realität aufmerksam zu machen, die allzu oft ignoriert wird: Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderungen.

Fouad aus Gaza: Mit Rehabilitation zurück ins Leben
© S. Hejji - HQ / HI
Minen und andere Waffen Nothlife Rehabilitation

Fouad aus Gaza: Mit Rehabilitation zurück ins Leben

Der Krieg in Gaza verwandelt jeden Augenblick in einen Überlebenskampf. Unter den Tausenden von Verletzten ist auch Fouad.

 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
[email protected]

Uns kontaktieren

IBAN: CH66 0900 0000 1200 0522 4

 
 

Suchbegriff eingeben

 
 

Unser Netzwerk

 
 

Folgen Sie uns