Syrien: Eingeschränkter humanitärer Zugang verschlimmert die Situation der Bevölkerung

Nothlife
Syrien

Gemeinsam mit 21 anderen NGOs warnen wir, dass der eingeschränkte Zugang für humanitäre Hilfe verhindert, auf die steigenden Covid-19-Fälle und die harschen Winterbedingungen in Nordsyrien angemessen zu reagieren. Der UN-Sicherheitsrat muss den kontinuierlichen grenzüberschreitenden Zugang sicherstellen.

Syrische Flüchtlinge im Lager Kawergosk, Erbil, Irak

Syrische Flüchtlinge im Lager Kawergosk, Erbil, Irak | Sarah Pierre / HI

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, Überschwemmungen und steigende Lebensmittelpreise – in Kombination mit zunehmenden Covid-19-Fällen und einem Mangel an Hilfsgütern – haben zu einem starken Anstieg des humanitären Bedarfs in ganz Nordsyrien geführt. Gleichzeitig ist der humanitäre Zugang in der Region stark eingeschränkt.

Frauen, Männer und Kinder leiden unter dem fehlenden Zugang zu humanitärer Hilfe, einschliesslich des fehlenden Zugangs zu Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung. Ein weiterer erschwerender Faktor ist die unzureichende Finanzierung der humanitären Hilfe, um die Grundbedürfnisse von Millionen von Syrer*innen im Land zu decken.

In der gemeinsamen Erklärung warnen wir davor, den humanitären Zugang im Norden Syriens einzuschränken:

«Mit einem durch den zehnjährigen Konflikt dezimierten Gesundheitssystem droht die Pandemie eine ohnehin schon schlimme humanitäre Situation in eine Katastrophe zu verwandeln. Familien in Nordsyrien werden vor schwierige Entscheidungen gestellt, um zu überleben. Viele können es sich nicht leisten, ihre Familien zu ernähren, geschweige denn eine Maske zu kaufen, um sich und andere zu schützen.

Sauerstoffmangel und unzureichender Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen sind nur einige der schwierigen Umstände, mit denen das Gesundheitspersonal in den letzten Monaten zu kämpfen hatte, während es versuchte, das Leben der an Covid-19 erkrankten Menschen zu retten.»

Lesen Sie die vollständige Erklärung auf Englisch oder auf Französisch. 

9 Februar 2021
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Darfur: Menschen mit Behinderungen stärker bedroht als je zuvor
© T. Nicholson / HI
Nothlife

Darfur: Menschen mit Behinderungen stärker bedroht als je zuvor

Nach zweieinhalb Jahren eines verheerenden Konflikts befindet sich der Sudan den Vereinten Nationen zufolge in der grössten humanitären Krise weltweit. Nach der monatelangen Belagerung von El Fasher hat sich die Gewalt in Darfur verschärft und die ohnehin kritische humanitäre Lage weiter verschlechtert. Tausende Menschen, darunter Zivilist:innen und Mitarbeitende von Hilfsorganisationen, sind von einem Klima des Terrors betroffen. Menschen mit Behinderungen sowie besonders schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen sind einem noch höheren Risiko ausgesetzt. Berichten zufolge wurden Menschen mit Behinderungen hingerichtet, weil sie nicht fliehen konnten. Handicap International ist alarmiert über diese Situation und prangert die schweren Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht an.

Notfall auf den Philippinen: Der Inselstaat versinkt erneut im Chaos
© HI
Nothlife

Notfall auf den Philippinen: Der Inselstaat versinkt erneut im Chaos

Die Philippinen werden 2025 bereits zum 20. Mal von einem verheerenden Taifun heimgesucht: Kalmaegi ist der bislang tödlichste – die Bilanz ist verheerend.

Fouad aus Gaza: Mit Rehabilitation zurück ins Leben
© S. Hejji - HQ / HI
Minen und andere Waffen Nothlife Rehabilitation

Fouad aus Gaza: Mit Rehabilitation zurück ins Leben

Der Krieg in Gaza verwandelt jeden Augenblick in einen Überlebenskampf. Unter den Tausenden von Verletzten ist auch Fouad.

 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
[email protected]

Uns kontaktieren

IBAN: CH66 0900 0000 1200 0522 4

 
 

Suchbegriff eingeben

 
 

Unser Netzwerk

 
 

Folgen Sie uns