Myanmar
In Myanmar (ehemals Birma) fördert Handicap International (HI) die Rechte der Opfer von Landminen und explosiven Kriegsresten sowie von Menschen mit Behinderung und stärkt ihre Inklusion in den örtlichen Gemeinden.

Reha-Therapie - HI Myanmar | © T. Calvot / HI
Laufende Aktivitäten
Handicap International (HI) unterstützt Opfer von Landminen und explosiven Kriegsresten sowie Menschen mit Behinderung und verschafft ihnen Zugang zu Rehabilitations-Massnahmen und psychologischer Unterstützung. Unsere Teams klären über die Risiken von Minen und explosiven Kriegsresten auf, damit sich die Bewohner*innen besser vor Unfällen schützen können.
HI schult medizinisches Personal in Krankenhäusern, einschliesslich der Notaufnahmen in Kinderkrankenhäusern in Yangon und Mandalay, zum Thema Katastrophenvorsorge. Des Weiteren setzen wir uns für die Entwicklung nationaler Katastrophenschutzpläne ein und schulen auch Behindertenorganisationen im Katastrophenrisikomanagement unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der besonders schutzbedürftigen Personen.
Wir führen ausserdem Rehabilitations-Massnahmen für Menschen mit Behinderung durch, die von dem Konflikt im Bundesstaat Kayin betroffen sind.
Zudem leiten wir ein Projekt zur Früherkennung von Behinderungen (Reha-Sitzungen, psychosoziale Unterstützung usw.) u. a. für Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen. Dieses Projekt richtet sich insbesondere an Opfer von Naturkatastrophen. Ziel ist es, die Entwicklung von Komplikationen oder einer Behinderung zu verhindern.
Darüber hinaus strebt HI an, dass Menschen mit Behinderung Zugang zu Gesundheitsdiensten, Bildungsangeboten und alternativen Einkommensquellen haben.
Neuigkeiten aus den Projekten

Nach dem Erdbeben: Myanmars Helfer unter Druck
Nach dem katastrophalen Erdbeben in Myanmar berichtet ein Mitarbeiter unserer Partner-Organisationen für Rettungseinsätze, wie traumatisch die Situation auch für Helfer ist. Viele sind verzweifelt und erschöpft angesichts der Tragödie. Handicap International unterstützt sie mit psychologischer Hilfe.

Erdbebenhilfe in Myanmar : unsere Teams sind bereits mobilisiert, um schwere Behinderungen zu vermeiden
Um 12.50 Uhr Ortszeit erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 Myanmar. Die Erschütterungen wurden in Laos, Thailand und China verspürt.

Kay Reh durch Sprengsatz auf seinem Feld verletzt
Seit 2012 hat HI fast 13'000 Menschen, die in den neun Flüchtlingslagern entlang der thailändisch-myanmarischen Grenze leben, auf die Risiken von Sprengkörpern sensibilisiert.
Sie mit
Hintergrund

Die Verhandlungen zwischen HI und der Regierung von Myanmar begannen 1994, die ersten Massnahmen wurden jedoch erst 2008 nach dem Zyklon Nargis durchgeführt.
Das Programm konzentrierte sich hauptsächlich auf Nothilfe. Nach dem Ende der Hilfsmassnahmen wurde das Programm eingestellt. 2013 wurde das Programm im Anschluss an eine neue Erkundungsmission wiederaufgenommen, die sich in erster Linie auf die Möglichkeiten des humanitären Minen- und Kampfmittelräumens konzentrierte.
Seit dem Ausbruch der COVID-Pandemie im Jahr 2020 und insbesondere nach der politischen Krise im Februar 2021 sind Wirtschaft und Finanzdienstleistungen in Myanmar zusammengebrochen und ausländische Investitionen zurückgegangen.
Myanmar ist nach wie vor das einzige Regime der Welt, das regelmässig Antipersonenminen einsetzt, ohne Minenräumaktionen durchgeführt zu haben.
Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 120
Eröffnungsdatum des Programms: 1994