Syrien: Handicap International verurteilt den jüngsten Einsatz von Streubomben

Gesundheit und Prävention Gesundheit und Prävention Nothlife
Syrien

Bisher auf dem Kriegsschauplatz nicht dagewesene Streumunition russischer Herstellung wurden Anfang Oktober in der Region Aleppo eingesetzt, berichtet die NRO Human Rights Watch*. Ob russische oder syrische Truppen die Streumunition eingesetzt haben, ist noch nicht nachvollziehbar.

Flüchtlingslager in der Gegend von Idleb, Syrien.

Flüchtlingslager in der Gegend von Idleb, Syrien. | © Handicap International

„Wir erinnern daran, dass der Oslo-Vertrag, der von 98 Staaten ratifiziert und von 20 anderen unterzeichnet wurde, den Einsatz, die Produktion, die Verbreitung und die Lagerung von Streumunition verbietet“, betont Petra Schroeter, Geschäftsführerin von Handicap International. „Die Verwendung dieser barbarischen Waffen in Syrien stellt eine unannehmbare Bedrohung für das Leben von Zivilisten dar, die die Hauptopfer des Konflikts sind.“

Zwischen 2012 und 2014 wurden mindestens 1.968 Opfer von Streubomben in Syrien verzeichnet. Seitdem es das internationale Streubombenverbot gibt, ist das die höchste Anzahl an Opfern in nur einem Land, meldet der Bericht von 2015 des Streubombenmonitors. Die überwiegende Mehrheit der Opfer kamen aus der Zivilbevölkerung.

Laut dem Streubombenmonitor 2015 stellen sechzehn Länder weiterhin Streumunition her oder behalten sich das Recht vor, diese zu produzieren.

Über 90% der identifizierten Opfer von Streubomben weltweit sind Zivilistinnen und Zivilisten. Die Waffen töten, verletzen, verstümmeln und verursachen schwere psychische Traumata. Auch wenn bis zu 40% dieser Waffen beim Aufprall nicht explodieren, werden ganze Gebiete aufgrund ihrer Verunreinigung durch explosive Kriegsreste unbewohnbar, beeinträchtigen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben und zwingen die Menschen zur Umsiedelung. Die Kriegsreste besitzen nach wie vor Sprengkraft und stellen auch Jahrzehnte nach einem Konflikt noch eine Bedrohung für die Zivilbevölkerung dar. 

https://www.hrw.org/news/2015/10/10/syria-new-russian-made-cluster-munition-reported

 

15 Oktober 2015
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Nach dem Erdbeben: Myanmars Helfer unter Druck
© HI
Nothlife

Nach dem Erdbeben: Myanmars Helfer unter Druck

Nach dem katastrophalen Erdbeben in Myanmar berichtet ein Mitarbeiter unserer Partner-Organisationen für Rettungseinsätze, wie traumatisch die Situation auch für Helfer ist. Viele sind verzweifelt und erschöpft angesichts der Tragödie. Handicap International unterstützt sie mit psychologischer Hilfe.

Analyse der Kontamination durch explosive Überreste in Gaza
© HI
Minen und andere Waffen Nothlife

Analyse der Kontamination durch explosive Überreste in Gaza

So beurteilt Handicap International die Kontamination durch explosive Überresten in Gaza. Nicholas Orr, Spezialist für Sprengstoffkontamination in den besetzten palästinensischen Gebieten, berichtet von der Mission im Dezember 2024 in Deir el-Balah.

Erdbebenhilfe in Myanmar : unsere Teams sind bereits mobilisiert, um schwere Behinderungen zu vermeiden
© Sai Aung MAIN / AFP
Nothlife

Erdbebenhilfe in Myanmar : unsere Teams sind bereits mobilisiert, um schwere Behinderungen zu vermeiden

Um 12.50 Uhr Ortszeit erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 Myanmar. Die Erschütterungen wurden in Laos, Thailand und China verspürt. 

 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
[email protected]

Uns kontaktieren

IBAN: CH66 0900 0000 1200 0522 4

 
 

Suchbegriff eingeben

 
 

Unser Netzwerk

 
 

Folgen Sie uns