35 Jahre Hilfe und Integration

Handicap International feiert am 19. Juli 2017 sein 35-jähriges Bestehen. Ein Anlass, um der Kämpfe und Siege im Dienst der Menschen mit Behinderungen in der ganzen Welt in 35 Jahren zu gedenken. Unser Verein arbeitet unermüdlich human an der Seite der Schutzbedürftigsten in Ländern mit geringen Ressourcen, um Ausgeschlossene einzuschliessen, ihre Grundbedürfnisse zu decken, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und die Respektierung ihrer Würde und ihrer Rechte zu fördern.

© Arnaud De Wildenberg / © Patrick Meinhardt

"Die Bewegung, die zur Gründung von Handicap International vor 35 Jahren führte, war vom Willen motiviert, sich für die 6000 Amputierten in Kambodscha einzusetzen, denen die humanitäre Hilfe für das schwer gezeichnete Volk der Khmer nichts anzubieten hatte“. Jean-Baptiste Richardier, Mitgründer von Handicap International 1982 in den kambodschanischen Flüchtlingslagern.

35 Jahre Kämpfe und Siege

 

Ohne Ihre Unterstützung vermögen wir nichts

 

Die neuen Herausforderungen

3D-Prothesen zur Vorbereitung der Zukunft

Gemäss WHO sind nur 5 bis 15% der auf eine Prothese wartenden Bevölkerung mit einer solchen versorgt. Die übrigen 85 bis 95% entsprechen mehr als 100 Millionen Personen. Handicap International stösst Innovationen an, um die Zahl der Nutzniesser von prothetischer Versorgung zu vervielfachen. Der Verein arbeitet mit mehreren Partnern an der Produktion von Prothesen und Orthesen mit der 3D-Technologie. Die zu versorgende Extremität wird mit einem mobilen Gerät gescannt. Der Schaft der Prothese wird aufgrund der Daten geformt und dann anderswo mit einem 3D-Drucker hergestellt. Die fertiggestellte Prothese wird dann ins Rehabilitationszentrum geliefert. Anstelle der Lieferung von Gips, Polypropylen, Öfen für das thermoplastische Formen und langen professionellen Ausbildungen werden Prothesen so rascher geliefert. Mehrere 3D-Prothesen wurden so 2016 in Togo, in Madagaskar und in Syrien erfolgreich produziert.

Eine Prothese aus dem 3D-Drucker: Handicap International veröffentlicht ermutigende Forschungsergebnisse

 

Stop bombing civilians

Unser stetiger Kampf gegen den Gebrauch von Sprengwaffen in besiedelten Gebieten steht gerade jetzt, angesichts der katastrophalen Lage in Syrien, im Zentrum unserer Tätigkeit. Seit 2011 wurden mehr als 300'000 Syrer getötet, eine Million Menschen verletzt und 5 Millionen mussten aus ihrem Land fliehen. Die meisten der aktuellen Konflikteichnen sich durch diese Einsatzweise von Explosivwaffen aus, die eine ernsthafte Bedrohung darstellen, weil 92% der Opfer Zivilisten sind. Mit der Lancierung unserer Kampagne „Stop bombing civilians“ wollen wir Druck auf die internationale Gemeinschaft ausüben, diese barbarische Praxis zu stoppen. Ihre Stimme zählt! Unterzeichen Sie unsere Petition: handicap-international.ch/de/petition

Die Zivilbevölkerung muss vor den Explosivwaffen geschützt werden!

 

Menschen mit Behinderungen, die Vergessenen der Nothilfe

Handicap International hat 2015 eine Umfrage[2] durchgeführt, nach der 75% der befragten Menschen mit Behinderungen glauben, von der humanitären Nothilfe ausgeschlossen zu sein. Auch sind 92% der humanitären Organisationen der Ansicht, Menschen mit Behinderungen würden nicht gerecht berücksichtigt.

Den Sinn unseres Einsatzes beweist der erste Humanitäre Weltgipfel, zu dem sich Regierungen, humanitäre Organisationen und Geldgeber im Mai 2016 in Istanbul zusammenfanden, um unter anderem ein Programm für die Zukunft der humanitären Aktion zu definieren. Für Handicap International war es eine einmalige Gelegenheit, eine bessere Einbeziehung der Millionen von Menschen mit Behinderungen in Gang zu setzen, die von humanitären Krisen betroffen sind. Dies ist gelungen: Der Verein hat an diesem Gipfel eine Charta für die Inklusion von Personen mit Behinderungen in die humanitäre Hilfe[3] vorgelegt, die bereits von 138 NRO, Staaten und Geldgebern angenommen wurde!

Ein Jahr Charta zur Inklusion in der humanitären Hilfe

 


1. OMS

2. handicap-international.ch/sites/ch/les/documents/les/disability-humanitariancontext.pdf

3. humanitariandisabilitycharter.org

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Streubomben-Verbotsvertrag in Gefahr
© Philippa Poussereau / HI
Minen und andere Waffen Stop Bombing Civilians

Streubomben-Verbotsvertrag in Gefahr

Litauen wird am 6. März 2025 die Konvention über das Verbot von Streumunition verlassen. Es ist der erste Staat, der seit der Annahme des Vertrages im Jahr 2008 aus diesem und überhaupt aus einem Abrüstungsvertrag austritt. Handicap International, Gründungsmitglied der „Cluster Munition Coalition“, bedauert diese Entscheidung zutiefst und fordert Litauen auf, dem Übereinkommen wieder beizutreten. 

Dank Krücken in die Zukunft
© T. Freteur / HI
Gesundheit und Prävention Inklusion

Dank Krücken in die Zukunft

In Selembao, einem Stadtteil von Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, lebt der zwölfjährige Raphaël. Er hat eine seltene Krankheit, die seine Knochen extrem brüchig macht. Nach mehreren unbehandelten Knochenbrüchen war seine Beweglichkeit stark eingeschränkt. Dank der von Handicap International bereitgestellten, speziell angepassten Krücken kann sich Raphaël nun selbstständig fortbewegen und allein zur Schule gehen.

Die Geschichte von Omaid aus Kundus
© E. Blanchard / HI
Rehabilitation Stop Bombing Civilians

Die Geschichte von Omaid aus Kundus

Als Omaid fünf Jahre alt war, wurde er durch eine Landmine verletzt. Dabei verlor er ein Bein. Seine Geschichte zeigt beispielhaft, wie dringend die Menschen der Region auf ein umfassendes Rehabilitationsangebot, insbesondere Prothesen und Physiotherapie, angewiesen sind, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Träume zu verwirklichen.