Friedensabkommen in Kolumbien: Es bleibt noch viel zu tun, bis das Land entmint ist

Minen und andere Waffen
Kolumbien

Anlässlich der Unterzeichnung des historischen Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) erinnert Handicap International daran, dass es noch viel zu tun gibt, um das Land von der Verseuchung mit Landminen zu befreien.

Carlos Filo, Überlebender eines Unfalls mit einer Landmine, sitzt auf einem Stuhl und zeigt den Stumpf seines linken Beins

Carlos Filo, Überlebender eines Unfalls mit einer Landmine, sitzt auf einem Stuhl und zeigt den Stumpf seines linken Beins | © Gaël Turine / VU - Kolumbien 2008

Gemäss dem Bericht des Landmine Monitor 2013 weist Kolumbien weltweit die zweithöchste Anzahl an Menschen auf, die Opfer von Landminen werden – gleich nach Afghanistan. Durch den 50 Jahre andauernden Bürgerkrieg wurden 31 der 32 Provinzen des Landes vermint und tausende von Menschen fielen den Antipersonenminen zum Opfer. Zwischen 1990 und 2013 gab es mehr als 10.000 Opfer. Fast die Hälfte von ihnen stammt aus der zivilen Bevölkerung. 26% waren Kinder.

Seit 1998 engagiert sich Handicap International in Kolumbien, und seit 2005 kämpfen wir gegen Landminen in diesem Land. Wir unterstützen die Überlebenden dabei, Zugang zu Hilfsangeboten und Versorgung zu finden. Dazu zählen insbesondere Behandlungseinrichtungen, Rehabilitationskurse und psychosoziale Hilfe. Weiterhin unterstützen wir die betroffenen Menschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz und helfen ihnen, ihren Platz in der Gesellschaft wieder zu finden.

27 September 2016
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Handicap International nutzt den heutigen Internationalen Tag der Minenaufklärung, um diese öffentliche Erklärung aufs Schärfste zu verurteilen und alle Vertragsstaaten des Minenverbotsabkommens aufzufordern, umgehend und entschlossen zu handeln, um eine katastrophale Verschlechterung des Schutzes der Zivilbevölkerung zu verhindern. 

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