Minensuchdrohnen : Eine Revolution in der Minenräumung !

Minen und andere Waffen
Tschad

In Faya-Largeau, im Norden des Tschad, hat Handicap International (HI) begonnen, Minensuchdrohnen zu testen. Das Ziel ist, genauer herauszufinden, welche Gefahren in und auf dem Boden lauern – eine Revolution in der Minenräumung ! 

HI testet Minensuchdrohnen im nördlichen Tschad

HI testet Minensuchdrohnen im nördlichen Tschad | © John Fardoulis / HI

„Die ersten Tests fanden im Januar in der Wüste südlich von Faya statt, einem durch den Konflikt mit Libyen in den 1980er Jahren stark mit explosiven Kriegsresten verseuchtem Gebiet. Eine Drohne fliegt in Rekordzeit über weite Gebiete : 300 Hektar in zwei Stunden ! Dies bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis für die Minensuchteams.“

Xavier Depreytere, HI-Projektleiter

Visualisierung und Daten 

„Die Drohne liefert mit einer Kamera ein detailliertes Bild von dem, was auf dem Boden liegt. Darüber hinaus erfasst sie jede Menge nützliche Daten, wie zum Beispiel Geolokalisierungskoordinaten. Was ist die optimale Höhe für eine Drohne ? Welche Art von Drohne sollte verwendet werden ? Welche Daten sind für die Minenräumungsexperten nützlich ? Diese Fragen müssen wir beantworten, um die Technologie optimal zu nutzen. Bei den ersten Versuchen machte die Drohne alle zwei Meter ein Foto vom Gelände. Setzt man diese Bilder zusammen, liefern sie eine hochdetaillierte Karte.“

Landminen : Eine Bremse für die Entwicklung

Landminen und explosive Kriegsreste stellen eine tägliche Gefahr für die Zivilbevölkerung in 61 Ländern der Welt dar und bremsen ihre Entwicklung aus. In vielen Ländern können verseuchte landwirtschaftliche Flächen nicht mehr genutzt werden. Diese Situation wirkt sich auf die Landwirtschaft und die ökonomische Entwicklung ganzer Regionen aus. 

Internationales Treffen von Minenräumungsexperten

Vom 5. bis 7. Februar kommen Experten für Minenräumung in Genf zum jährlichen Minenaktionstreffen der Vereinten Nationen zusammen. Auch HI ist vor Ort, um mit anderen Fachleuten über innovative neue Minenräumungsmethoden zu sprechen und auf das aktuelle Testprogramm unserer Organisation aufmerksam zu machen. Ein Schwerpunktthema sind auch Räumungsmethoden für improvisierte Sprengkörper – eine grosse Herausforderung bei der modernen Minenräumung unserer Zeit.

 


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Nachdem Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen ihren Ausstieg aus dem Vertrag über das Verbot von Antipersonenminen angekündigt haben, kommen die Vertragsstaaten vom 17. bis 20. Juni in Genf erstmals wieder zusammen. Handicap International und die Internationale Kampagne für das Verbot von Antipersonenminen fordern die Staaten dazu auf, sich entschieden gegen den Austritt der fünf Länder zu stellen.

 

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