Symbolische Einweihung des Denkmals für den Unbekannten Zivilisten: Eine Hommage an die Opfer bewaffneter Konflikte

Minen und andere Waffen Stop Bombing Civilians Veranstaltung
Schweiz

HI weiht am 14. November in Genf ein symbolisches Denkmal für den Unbekannten Zivilisten ein, um die verheerenden Auswirkungen bewaffneter Konflikte auf die Zivilbevölkerung anzuprangern. Eine künstlerische Tanzperformance schliesst die Zeremonie ab. Parallel dazu organisiert HI vom 11. bis 17. November eine Wanderausstellung in Genf. Diese lädt die Besucher ein, sich an die Nationalräte zu wenden, um die Schweizer Regierung aufzufordern, sich proaktiv an der Ausarbeitung einer internationalen politischen Erklärung zum besseren Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegen zu beteiligen.
 

@Carole Parodi / HI

HI ruft als direkte Zeugin der menschlichen Tragödien in Kriegen und getreu ihres Gründungsbekenntnisses, sich gegen Waffen auf die Zivilbevölkerung zu engagieren, die internationale Gemeinschaft zu einem entscheidenden Schritt auf. Wenn Bombenangriffe auf bewohnte Gebiete erfolgen, sind heute 90 Prozent der Opfer Zivilisten. In den Jahren von 1914 bis 1918 stammten 15 Prozent der Opfer aus der Zivilbevölkerung, 1939 bis 1945 waren es 50 Prozent. Wie können wir diesen tragischen Trend aktueller Konflikte akzeptieren? 

Um die Millionen von Männer, Frauen und Kinder zu würdigen, die zu Unrecht im Krieg getötet wurden, und um an ihr Leid und dasjenige ihrer Familien zu erinnern, wird HI am 14. November um 12:15 Uhr symbolisch ein Denkmal für den Unbekannten Zivilisten auf der Place des Nations in Genf einweihen.

Während HI und andere Organisationen der Zivilgesellschaft mit den Staaten zusammenarbeiten um eine internationale politische Erklärung gegen den Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten zu erarbeiten, ermahnt dieses Denkmal die Staaten und die internationale Gemeinschaft dringend eine politische Lösung für dieses grosse humanitäre Problem zu finden.

Wo Worte manchmal schwer zu finden sind, erzählen Körper und Bewegungen ihre Geschichte. Eine künstlerische Performance wird die Zeremonie abschliessen. Es ist eine Originalkreation der jungen Tänzer des „Centre de formation professionnelle Arts“ in Genf.

Ausstellung « NEIN zu Bomben auf Wohngebiete », 11. bis 17. November, Place des Nations, Genf

Die Ausstellung präsentiert in Form von Texten und Bildern die dramatischen Folgen der Bombardierung der Zivilbevölkerung in städtischen Gebieten und beschreibt den politischen Prozess zu einer wegweisenden internationalen politischen Deklaration. 

Sie ruft die Besucher dazu auf, etwas gegen den Einsatz von Explosivwaffen zu unternehmen. Über eine spezielle Webseite kann jeder eine Botschaft an die Nationalräte seiner Wahl schreiben, um die Schweizer Regierung aufzufordern, sich proaktiv in den laufenden internationalen politischen Diskurs einzubringen und sich klarer und entschlossener, auch in der Öffentlichkeit, gegen Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung in Wohngebieten zu positionieren. 

Die Ausstellung ist barrierefrei, kostenlos und frei zugänglich.

Kommende Ausstellungstermine:
16. bis 29. Dezember, Theaterplatz, Basel
13. bis 19. Januar, Place Georges-Python, Freiburg
20. bis 26. Januar, rue de l'Hôpital, Neuchâtel
2. bis 11. März, Waisenhausplatz, Bern 
12. bis 31. März, Pruntrut, Jura

Pressemitteilung als PDF lesen.

14 November 2019
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Streubomben-Verbotsvertrag in Gefahr
© Philippa Poussereau / HI
Minen und andere Waffen Stop Bombing Civilians

Streubomben-Verbotsvertrag in Gefahr

Litauen wird am 6. März 2025 die Konvention über das Verbot von Streumunition verlassen. Es ist der erste Staat, der seit der Annahme des Vertrages im Jahr 2008 aus diesem und überhaupt aus einem Abrüstungsvertrag austritt. Handicap International, Gründungsmitglied der „Cluster Munition Coalition“, bedauert diese Entscheidung zutiefst und fordert Litauen auf, dem Übereinkommen wieder beizutreten. 

Die Geschichte von Omaid aus Kundus
© E. Blanchard / HI
Rehabilitation Stop Bombing Civilians

Die Geschichte von Omaid aus Kundus

Als Omaid fünf Jahre alt war, wurde er durch eine Landmine verletzt. Dabei verlor er ein Bein. Seine Geschichte zeigt beispielhaft, wie dringend die Menschen der Region auf ein umfassendes Rehabilitationsangebot, insbesondere Prothesen und Physiotherapie, angewiesen sind, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Träume zu verwirklichen.

Ukraine: Tödliche Hinterlassenschaften des Krieges
© M. Monier / HI 2024
Minen und andere Waffen

Ukraine: Tödliche Hinterlassenschaften des Krieges

Die massive Belastung der Ukraine mit explosiven Kriegsresten ist eine Folge des bewaffneten Konflikts, der 2014 begann und sich nach der grossangelegten russischen Invasion im Februar 2022 weiter verschärfte.