«Die Chance, dass ich überlebe, lag bei eins zu 100»

Minen und andere Waffen Rehabilitation Stop Bombing Civilians
Jordanien

Mohamad ist einer der Tausenden von Syrer*innen, die von Bombardierungen betroffen sind. Seit einer Explosion im Jahr 2012 sind seine Beine gelähmt.

Mohamad vor seinem Haus in Irbid, Jordanien.Mohamad vor seinem Haus in Irbid, Jordanien.

Mohamad vor seinem Haus in Irbid, Jordanien. | © S. Khalifat / HI

Mohamad war auf dem Heimweg von der Arbeit. Eine Menschenmenge war auf der Strasse und plötzlich gab es eine gewaltige Explosion.

"Ich wachte vier oder fünf Stunden später in einem Feldlazarett auf. Die ersten Worte, die ich von den Ärzten hörte, waren: "Die Chance, dass er überlebt, liegt bei eins zu 100."

Gott sei Dank wurde ich operiert; ich lag sechs Monate lang auf dem Rücken, bevor ich nach Jordanien kam, um die notwendige Behandlung zu erhalten.

Während der Behandlung hatte ich eine Hüftfraktur, die zu einer Verkalkung des Beckens führte. Mein Gesundheitszustand war zu der Zeit sehr schlecht. Ich war auch sehr deprimiert.

Ich hatte Reha-Sitzungen und bekam ein Bett, einen Rollstuhl, eine Gehhilfe, Gipsverbände und einen speziellen Stuhl für das Bad. All dies hat mir sehr geholfen. Aber von einem Tag auf den anderen im Rollstuhl zu sitzen, ist wirklich hart, es fiel mir schwer, meinen neuen Zustand zu akzeptieren. Aber ich habe mich schliesslich daran gewöhnt.

Vor meiner Verletzung war das Leben anders, es war grossartig. Ich habe in der Steindekorationsbranche gearbeitet. Ich bin immer mit meinen Freunden ausgegangen. Ich bin gerne geschwommen. Ich bin auch gerne Motorrad gefahren...

Ich spürte, dass ich hart arbeiten musste, um meine Behinderung zu überwinden. Ich machte eine Ausbildung im Kunsthandwerk (Anpassen von Accessoires, Kreieren von Parfüm, Herstellen von Kerzen), und dann wurde ich selbst Ausbilder... Vor kurzem organisierten wir eine Ausstellung im Einkaufszentrum Arabela in der Stadt Irbid. Wir haben auch mehrere Basare besucht. Es war eine tolle Erfahrung.

 

10 Jahre Krieg und Chaos in Syrien. 3 Millionen Kinder haben nie etwas anderes gekannt als den täglichen Krieg, Städte und Infrastrukturen sind zerstört. Was können wir tun? Mehr erfahren.

Wenn Sprengstoffwaffen in städtischen Gebieten eingesetzt werden, sind 88% der Opfer Zivilist*innen. Das Bombardieren der Zivilbevölkerung ist kein Krieg, es ist ein Verbrechen! Schliessen Sie sich unserem Kampf gegen die Bombardierung von Zivilist*innen an, indem Sie unsere Petition unterschreiben.

23 März 2021
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Intensiver Einsatz von Drohnen und Raketen in der Ukraine: Handicap International warnt vor verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung
© Marie Monier / HI
Minen und andere Waffen

Intensiver Einsatz von Drohnen und Raketen in der Ukraine: Handicap International warnt vor verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung

Bei einem Raketenangriff im Zentrum der ukrainischen Stadt Sumy kamen am Sonntag, 13.April, mindestens 34 Menschen ums Leben.

Internationaler Tag der Minenaufklärung: Handicap International warnt vor der Rückkehr von Antipersonenminen
© Basile Barbey / HI
Minen und andere Waffen

Internationaler Tag der Minenaufklärung: Handicap International warnt vor der Rückkehr von Antipersonenminen

Am 18. März erklärten die Verteidigungsminister Polens, Litauens, Lettlands und Estlands, dass sie den Austritt ihrer Länder aus der Ottawa-Konvention über das Verbot von Antipersonenminen erwägen. Umfassende Dokumentationen belegen, dass die Zivilbevölkerung am stärksten unter diesen Waffen leidet – und das in erschreckendem Ausmass: Laut Landminen-Monitor 2024 waren 85 % der Opfer im Jahr 2023 Zivilist:innen.

Handicap International nutzt den heutigen Internationalen Tag der Minenaufklärung, um diese öffentliche Erklärung aufs Schärfste zu verurteilen und alle Vertragsstaaten des Minenverbotsabkommens aufzufordern, umgehend und entschlossen zu handeln, um eine katastrophale Verschlechterung des Schutzes der Zivilbevölkerung zu verhindern. 

Die Reparatur von Broken Chair
© HI
Stop Bombing Civilians

Die Reparatur von Broken Chair

Nach einem Akt des Vandalismus im vergangenen Dezember trägt Broken Chair, das Mahnmal von Handicap International für die Opfer von Bombenangriffen, erneut tiefe Narben. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1997 steht die 12 Meter hohe Skulptur stolz auf der Place des Nations in Genf und erinnert die Welt an die verheerenden Folgen bewaffneter Konflikte für die Zivilbevölkerung. Die Reparatur von Broken Chair wurde von Handicap International für den Zeitraum vom 24. März bis 4. April 2025 in Auftrag gegeben.

 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
[email protected]

Uns kontaktieren

IBAN: CH66 0900 0000 1200 0522 4

 
 

Suchbegriff eingeben

 
 

Unser Netzwerk

 
 

Folgen Sie uns