Heftige Unwetter im Niger zerstören Häuser und Ernten
Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hagel bedrohen Einwohner:innen wie Ali, der 2021 sein Haus und seine Ernte verlor. Erfahren Sie mehr über unser Engagement, die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf schutzbedürftige und marginalisierte Bevölkerungsgruppen weltweit zu verringern.
Das HI-Team besucht Guidan Roumdji in der Region Maradi, wo es Notunterkünfte für die betroffenen Bewohner bereitgestellt hat. | J. Labeur / HI
Der 76-jährige Ali (im Bild) ist das Oberhaupt einer siebenköpfigen Familie, die im Dorf Guidan Roumdji in der Region Maradi lebt. Als im Juni 2021 die Regenzeit mit beispielloser Wucht über sein Dorf hereinbrach, verlor er sein Haus und fast die gesamte Ernte des Jahres. Um ihm und seiner Familie zu helfen, haben wir eine Notunterkunft und Haushaltsgegenstände zur Verfügung gestellt.
"Diese Unterstützung war für uns sehr hilfreich: In der Unterkunft von Handicap International haben wir Trost gefunden. Sie erscheint uns sicherer als unsere Häuser aus Banco. Dank der Küchenutensilien müssen wir die Töpfe nicht mehr bei den Nachbar:innen ausleihen. Das gibt uns unsere Würde zurück, denn es ist nicht leicht für ein Familienoberhaupt, einen Topf ausleihen zu müssen, um zu Hause zu kochen, erklärt Ali."
Alis Begleitung ist Teil unseres Nothilfeprojekts, mit dem wir auf die Bedürfnisse der schutzbedürftigen Bevölkerung in der Region Maradi reagieren. Mit diesem Projekt unterstützen wir rund 1000 Haushalte, die von einem Konflikt oder einer Katastrophe betroffen sind, mit Notunterkünften und Haushaltsgegenständen. Ausserdem ermitteln, schulen und begleiten wir zehn Personen aus der Gemeinschaft, die als Vermittler:innen zwischen uns und den Dorfbewohner:innen fungieren.
Das Projekt VERT von Handicap International
"Der Klimawandel und die Veränderung der Jahreszeiten stehen im Mittelpunkt unserer Sorgen. Im Laufe der Jahre haben wir Unregelmässigkeiten von einer Saison zur nächsten festgestellt. Hagelschläge treten nicht ständig auf, aber allein die Tatsache, dass es in der Vergangenheit gehagelt hat, lässt uns befürchten, dass es wieder passieren wird. Ausserdem sind unsere Ernten nicht mehr wie früher, die Böden sind ausgelaugt. Manche sind sogar dazu gezwungen, ihr Land zu verkaufen, um sich etwas zu essen kaufen zu können, sagt Ali."
Mit dem Projekt VERT setzen wir uns dafür ein, die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf schutzbedürftige und marginalisierte Bevölkerungsgruppen weltweit zu verringern. Wir bereiten Gemeinschaften auf Klimaschocks und klimatische Stressfaktoren vor und helfen bei Krisen, die durch Umweltfaktoren verstärkt werden. Bei all unseren Massnahmen berücksichtigen wir Faktoren wie Vulnerabilität, Ausgrenzung aufgrund einer Behinderung, Geschlecht und Alter und setzen uns dafür ein, dass auch Fachleute und Politiker:innen diese Faktoren in ihre Klimaarbeit einbeziehen. Wir sind entschlossen, auch unseren eigenen ökologischen Fussabdruck zu verkleinern, indem wir unsere humanitären Massnahmen anpassen und umweltfreundlich umsetzen.
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Nadia Ben Said
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