1 Millionen Flüchtlinge aus dem Südsudan in Uganda

Nothlife

Seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges im Südsudan im Jahr 2013, bietet Uganda einen Zufluchtsort für viele geflüchtete Menschen. Am 17. August verkündeten die Regierung Ugandas und die UN-Flüchtlingshilfe, dass die Anzahl der Flüchtlinge aus dem Südsudan nun die 1-Millionen-Schwelle erreiche. Ab September wird Handicap International (HI) Flüchtlinge bei der Aufnahme und Ankunft in Uganda unterstützen.

Die junge Omot Ochang leidet an infantiler Zerebralparese

Omot Ochang, ein junges Mädchen, das an infantiler Zerebralparese leidet mit ihrer Mutter in einem Flüchtlingszentrum in Kenia, Mai 2017 | © P.Meinhardt / Handicap International

Wahllose Gewalt und eine schwere Nahrungsmittelkrise haben die Menschen dazu gezwungen, aus dem Südsudan zu fliehen. Bis Ende des Jahres rechnet man mit mehr als 2,1 Millionen Menschen, die aus dem Südsudan in die Nachbarländer fliehen werden. Betroffene Staaten sind dabei hauptsächlich der Sudan, Äthiopien und Uganda.

Uganda erlebte in den vergangenen 12 Monaten einen Rekord bezüglich der Anzahl der Neuankömmlinge. Rund 750 000 Südsudanesen suchten Zuflucht in Uganda – ein dramatischer Anstieg. Täglich steigt die Zahl der Geflüchteten, die Uganda erreichen um mehrere Hunderte. Der Bedarf an humanitären Hilfsmaßnahmen ist immens, doch mangelt es in dieser Krise an der Finanzierung.

Handicap International beginnt Hilfsmaßnahmen im September
 

Im September 2017 wird HI Maßnahmen einleiten, die die Aufnahme von Flüchtlingen erleichtern sollen. Dany Egreteau, Notfallmanager bei Handicap International erklärt, warum diese Hilfe so notwendig ist.

„Die schutzbedürftigsten Geflüchteten, zu denen vor allem ältere Menschen, alleinerziehende Mütter, Menschen mit Behinderung sowie allein geflüchtete Kinder zählen, müssen gezielt betreut werden, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu garantieren. Sie sind einem besonderen Risiko ausgesetzt, missbraucht oder diskriminiert zu werden und der Zugang zu lebenswichtigen Hilfsmaßnahmen ist für sie deutlich erschwert.“

Folgende Schritte sollen zur Unterstützung der schutzbedürftigsten Menschen eingeleitet werden:

  • Ernährungssicherung, psychologische Hilfe für traumatisierte und Zuflucht suchende Menschen
  • bestimmte Trainingseinheiten für Helfer, um gezielt auf Menschen mit Behinderung und die Schutzbedürftigsten eingehen zu können und ihnen Zugang zu humanitären Hilfsmaßnahmen zu ermöglichen.
17 August 2017
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Statement von Handicap International zum Waffenstillstand in Gaza
© Y. Nateel / HI
Nothlife

Statement von Handicap International zum Waffenstillstand in Gaza

Handicap International begrüsst den kürzlich erreichten Waffenstillstand und ruft alle Parteien auf, ihre Zusagen für den Frieden und die Freilassung der Geiseln zu erfüllen. Dieser Durchbruch ermöglicht es, auf das unermessliche Leid zu reagieren, das durch die letzten 15 Monate des Konflikts verursacht wurde.

Syrien: Enas geht in eine neue Zukunft
© A. Rahhal / HI
Nothlife Rehabilitation

Syrien: Enas geht in eine neue Zukunft

Die fünfjährige Enas wurde mit einer Fehlbildung am linken Bein geboren. Im Spital von Aqrabat, einem Partnerspital von Handicap International im Nordwesten Syriens, erhielt sie eine Prothese und wird weiter betreut.

Gaza : Die Geschichte der siebenjährigen Qamar
© Y. Nateel / HI
Minen und andere Waffen Nothlife Stop Bombing Civilians

Gaza : Die Geschichte der siebenjährigen Qamar

Unter den Menschen, die von unseren Teams betreut werden, ist auch die kleine Qamar, die wir Ihnen in einem Video vorstellen möchten. Als eine Panzergranate ihr Zuhause im Norden von Gaza traf, wurde sie schwer verletzt und ihr rechtes Bein musste im Alter von nur 7 Jahren amputiert werden. Heute lebt sie mit ihrer Familie unter prekären Bedingungen in einem Lager für Binnenvertriebene.