Heftiges Erdbeben tötet Tausende im Nahen Osten
In der Nacht zum 6. Februar 2023 erschütterte ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,8 die Türkei und Syrien. Unsere Teams, die in der Region bereits humanitäre Hilfe leisten, bereiten ihren Einsatz vor, um den Überlebenden zu helfen. Es gibt tausende Schwerverletzte und unzählige traumatisierte Menschen, die dringend Unterstützung benötigen.
08/02/2023. Hatay, Türkei. Notfallsuch- und Rettungsteams durchsuchen die Trümmer von Gebäuden, die in Hatay, Antakya, Türkei, nach den jüngsten Erdbeben zerstört wurden. | © T. Nicholson / HI
Das verheerende Erdbeben trifft auf eine Bevölkerung, die eh durch schwere humanitäre Krisen geschwächt ist. Es hat ein Gebiet mit einem Radius von etwa 400 km beschädigt, das zwischen der Zentral-Südtürkei und dem Nordwesten Syriens liegt und in dem fast 12 Millionen Menschen leben. Mehrere Nachbeben erschütterten die Region auch in den folgenden Stunden noch stark; einige erreichten eine Stärke von 5 bis 7 auf der Richterskala.
Die Zahl der Todesopfer beläuft sich derzeit auf 11'200 Tote und fast 40'000 Verletzte in beiden Ländern. Viele Menschen sind noch immer unter den Trümmern eingeschlossen, und die Zahl der Opfer wird vermutlich noch steigen, wenn die Rettungs- und Evakuierungsmassnahmen fortschreiten. In beiden Ländern ist auch wichtige Infrastruktur betroffen. Mehr als 6.300 Gebäude wurden bereits zerstört.
"Tausende Menschen wurden verletzt. Sie haben alles verloren und sind erschüttert von dem schrecklichen Erdbeben und der Serie von Nachbeben an diesem Montag in der Türkei und Syrien", erklärt Myriam Abord-Hugon, unsere Leiterin des Syrien-Programms. "In diesen beiden Ländern ist gerade Winter, und die Menschen kämpfen mit Kälte und schlechtem Wetter, da sie ihre Häuser und Habseligkeiten verloren haben. Es ist dringend notwendig, diesen Menschen sofort zu helfen".
Unsere Notfall-Intervention
Wir haben sofort unsere Teams mobilisiert, um den Erdbebenopfern zu helfen. Menschen, die durch das Erdbeben verletzt wurden, benötigen Physiotherapie, um wieder mobil zu werden und um Langzeitfolgen und Behinderungen zu vermeiden. Unsere Teams werden auch psychosoziale Unterstützung leisten, um den von der Katastrophe betroffenen Menschen psychologische Soforthilfe zukommen zu lassen.
"Wir erwarten einen enormen Bedarf an Rehabilitation", sagt Myriam Abord-Hugon. "Es gibt Tausende von Verletzten, und viele dieser Verletzungen können sich verschlimmern oder zu dauerhaften Behinderungen führen, wenn die Menschen keine angemessenen Rehabilitationsleistungen erhalten. Ausserdem haben die Überlebenden ein schweres Trauma erlitten und werden psychosoziale Unterstützung benötigen.
Unsere Teams vor Ort werden ausserdem dafür sorgen, dass ältere Menschen und Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt der Hilfe stehen und Mobilitätshilfen wie Rollstühle, Blindenstöcke oder Gehhilfen organisieren.
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Nadia Ben Said
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