Koordination der Nothilfeteams in Libyen

Nothlife
Libyen (Einsatz beendet)

Atlas Logistique, unsere operative Einheit, unterstützt den Aufbau der Nothilfe nach dem Wirbelsturm Daniel, der am 10. September Derna und Umgebung verwüstet hat. Wir beteiligen uns an der Notfallkoordination in Libyen. 

Zwei Personen von hinten ein Mann und eine Frau mit blauen Jacken, eine davon mit dem Logo von Handicap International

Archiv: Pierre Trouche in der Türkei nach dem Erdbeben vom 6. Februar 2023. | © P. Trouche/ HI

Aufbau des Koordinationszentrums     

Pierre Trouche, Mitglied von Atlas Logistique, unserer operativen Einheit, wird sich zusammen mit Celine Galland und Stevy Nguyen Khac einem 15-köpfigen Nothilfeteam anschliessen. «Wir sind alle drei Mitglieder von Atlas Logistique und stehen kurz vor der Abreise in den Osten Libyens, um UNDAC (United Nations Disaster Assessment and Coordination) zu unterstützen. Dies ist die Organisation der Vereinten Nationen, die die Koordination der Einsätze nach grossen Katastrophen erleichtert, indem sie unter anderem die Katastrophenschutzteams koordiniert und erste Diagnosen erstellt. Atlas Logistique unterstützt UNDAC mit seiner Expertise im Bereich Logistik.»  

UNDAC hat in Libyen drei Aufgaben: 

  • Koordination der Hilfsmassnahmen und Gewährleistung einer guten Verbindung zwischen ausländischen und einheimischen Helfer:innen; 
  • Einschätzung der Bedürfnisse und vor allem der Risiken für eine Verschärfung der Krise, wie die Gefahr von Epidemien oder der Zusammenbruch von Infrastrukturen;
  • Erleichterung der Koordination mit den lokalen Behörden, die verständlicherweise mit der Situation überfordert sind.

Ermöglichung von Hilfsmassnahmen 

Atlas Logistique setzt an einem ganz bestimmten Punkt an: Wir richten das Zentrum ein, in dem all diese Aufgaben koordiniert werden. Konkret kann das bedeuten, dass wir die Infrastruktur aufbauen, Strom liefern, Menschen transportieren, Lebensmittel besorgen und so weiter.
Diese Massnahmen sind entscheidend, weil sie die Organisation der Nothilfe erst möglich machen.

Sehr komplexe Situation in Libyen

In Libyen arbeiten wir in einem ganz speziellen Kontext: Das Land wurde durch einen mehr als zehnjährigen Krieg verwüstet.
Die Verseuchung mit explosiven Kriegsresten macht jeden Nothilfeeinsatz besonders gefährlich. Wir gehen davon aus, dass ein Teil der Kontamination in Derna durch Schlammlawinen und Überschwemmungen verlagert wurde.

Der Wirbelsturm Daniel 
Am Sonntag, dem 10. September, wurde der Osten Libyens von einem subtropischen Wirbelsturm mit starken Winden und plötzlichen, heftigen Regenfällen heimgesucht. Von diesem Unwetter waren viele Regionen betroffen. Derna ist wahrscheinlich die am stärksten in Mitleidenschaft gezogene Stadt. 
Der Sturm verursachte erhebliche Schäden an der Infrastruktur, insbesondere am Strassennetz, und beeinträchtigte die Telekommunikationsdienste.

Der Wirbelsturm Daniel 

Am Sonntag, dem 10. September, wurde der Osten Libyens von einem subtropischen Wirbelsturm mit starken Winden und plötzlichen, heftigen Regenfällen heimgesucht. Von diesem Unwetter waren viele Regionen betroffen. Derna ist wahrscheinlich die am stärksten in Mitleidenschaft gezogene Stadt. 
Der Sturm verursachte erhebliche Schäden an der Infrastruktur, insbesondere am Strassennetz, und beeinträchtigte die Telekommunikationsdienste.


Hören Sie sich die 2 Interviews mit unserem Kollegen Pierre Trouche auf SRF 1 an

14 September 2023
Einsatzländer

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