Schulbesuch dank Prothese

Gesundheit und Prävention Rehabilitation
Kambodscha

Srey Neang musste im Alter von vier Jahren ein Bein amputiert werden, nachdem sie bei der Explosion eines Sprengkörpers verletzt worden war. Wir haben das Mädchen mit einer Prothese versorgt, sodass sie mit dem Velo zur Schule fahren und ihren Traum, Ärztin zu werden, verfolgen kann. 

Die 13-jährige Srey Neang Saisok besucht die fünfte Klasse ihrer Dorfschule in der Provinz Kampong Thom in Zentralkambodscha.

Die 13-jährige Srey Neang Saisok besucht die fünfte Klasse ihrer Dorfschule in der Provinz Kampong Thom in Zentralkambodscha. | © Stephen Rae / HI

Une jeune fille appareillée avec une prothèse fait du vélo sur une route en terreJeden Tag zieht Srey Neang ihre Schuluniform an und fährt mit dem Velo zu ihrer Schule im Dorf Ta Theav im Herzen Kambodschas.

«Hätte mir Handicap International nicht mit einer Prothese geholfen, hätte ich mich nie so weit fortbewegen und zur Schule gehen können», erzählt das Mädchen erleichtert.

Ein Sprengkörper im Garten ihres Onkels

Als Srey Neang vier Jahre alt war, sprang sie im Garten ihres Onkel auf einen Sprengkörper. Sie verlor ein Bein und musste über einen Monat im Spital bleiben.

Das mutige Mädchen unterstützt seine Familie 

Srey Neang ist die älteste Tochter einer sehr armen Familie in der Provinz Kampong Thom. Ihre Eltern, die Gelegenheitsjobs nachgehen, müssen oft ihr Zuhause verlassen, um in anderen Regionen zu arbeiten. Srey Neang und ihre vier Geschwister werden regelmässig von ihrer Grossmutter betreut.

Srey Neang investiert viel Zeit in die Unterstützung ihrer Familie, aber auch in die Hausarbeit. Pflanzen giessen, Holz hacken … alltägliche Arbeiten, die Bücken und Aufstehen erfordern, was mit einer Prothese nicht immer einfach ist.

Das Mädchen liest auch gerne und spielt mit der Familie auf ihrem kleinen Feld Fussball. Ihre grösste Freude ist es jedoch, in die Schule zu gehen und mit ihren Klassenkamerad:innen zu lernen.

Später möchte Srey Neang Ärztin werden, um sich um andere kümmern zu können und vor allem, «um ihren Familienmitgliedern selbst helfen zu können, wenn sie krank sind», erklärt sie.

Kambodscha ist nach drei Jahrzehnten Konflikt immer noch massiv mit explosiven Kriegsresten verseucht. Das Land benötigt Unterstützung, um die gemeinsamen Bemühungen zur Minenräumung fortzusetzen. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Ottawa-Konvention wurde Kambodscha von den 164 Vertragsstaaten zum Vorsitz und Gastgeber der 5. Überprüfungskonferenz des Übereinkommens über das Verbot von Landminen, dem Siem-Reap-Angkor-Gipfel für eine minenfreie Welt, gewählt. Die Konferenz wird im November in der Provinz Siem Reap stattfinden. Das Land hat sich verpflichtet, bis 2025 vollständig minenfrei zu sein.
19 März 2024
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Dank Krücken in die Zukunft
© T. Freteur / HI
Gesundheit und Prävention Inklusion

Dank Krücken in die Zukunft

In Selembao, einem Stadtteil von Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, lebt der zwölfjährige Raphaël. Er hat eine seltene Krankheit, die seine Knochen extrem brüchig macht. Nach mehreren unbehandelten Knochenbrüchen war seine Beweglichkeit stark eingeschränkt. Dank der von Handicap International bereitgestellten, speziell angepassten Krücken kann sich Raphaël nun selbstständig fortbewegen und allein zur Schule gehen.

Die Geschichte von Omaid aus Kundus
© E. Blanchard / HI
Rehabilitation Stop Bombing Civilians

Die Geschichte von Omaid aus Kundus

Als Omaid fünf Jahre alt war, wurde er durch eine Landmine verletzt. Dabei verlor er ein Bein. Seine Geschichte zeigt beispielhaft, wie dringend die Menschen der Region auf ein umfassendes Rehabilitationsangebot, insbesondere Prothesen und Physiotherapie, angewiesen sind, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Träume zu verwirklichen.

Syrien: Enas geht in eine neue Zukunft
© A. Rahhal / HI
Nothlife Rehabilitation

Syrien: Enas geht in eine neue Zukunft

Die fünfjährige Enas wurde mit einer Fehlbildung am linken Bein geboren. Im Spital von Aqrabat, einem Partnerspital von Handicap International im Nordwesten Syriens, erhielt sie eine Prothese und wird weiter betreut.