Sri Lanka: Hunderttausende von Überschwemmungen betroffen

Nothlife
Sri Lanka

Infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche nach dem Zyklon Roanu, der am 15. Mai auf Sri Lanka traf, bereitet Handicap International den Einsatz vor, um den besonders Schutzbedürftigen zu helfen.

Zahlreiche Betroffene wohnen und schlafen in einer vorübergehenden Unterkunft

Durch die Überschwemmungen sind viele Menschen obdachlos geworden und leben derzeit auf engstem Raum gemeinsam in Notunterkünften. | Handicap International

Über 100 Tote, über 300.000 Betroffene und über 21.000 Geflüchtete, die in provisorischen Unterkünften wohnen – der Zyklon Roanu hat in Sri Lanka die schlimmsten Überschwemmungen seit 25 Jahren verursacht. In Zusammenarbeit mit der Regierung und anderen humanitären Organisationen hat Handicap International eine Bedarfsermittlung durchgeführt, um die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung genauer einzuschätzen.

In den städtischen Distrikten wie Colombo, der Hauptstadt, steht das Wasser hoch und Müllberge türmen sich auf. „Wir fürchten eine Epidemie des Dengue-Fiebers, eine durch Stechmücken übertragene Virusinfektion. Zuallererst muss der Zugang zu Nahrungsmitteln, zu Trinkwasser und zu Hygienemaßnahmen für die Betroffenen gewährleistet werden“, erklärt Matteo Caprotti, Leiter von Handicap International in Sri Lanka.

In den ländlichen Gebieten wurden zahlreiche Häuser und landwirtschaftliche Flächen beschädigt. Tausende Menschen sind in vorübergehende Unterkünfte geflohen. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unbekannt. Nun ist es lebenswichtig, dass die Bevölkerung ausreichend Lebensmittel zur Verfügung hat und neue Möglichkeiten zum Lebensunterhalt findet. Manche Landwirte haben all ihre Felder mit Reis, Tee und Gewürznelkenbäumen verloren – das sind viele Hektar landwirtschaftlicher Anbauflächen. Sie werden etwa zehn Jahre brauchen, um die Felder wieder zu beleben. Für sie ist es eine Katastrophe.

Nach der Bedarfsermittlung plant Handicap International nun eine Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen. So wollen wir sichergehen, dass auch die besonders schutzbedürftigen Betroffenen Zugang zu Nahrungsmitteln haben. Diesen Einsatz werden wir in den vier Distrikten des Landes durchführen, die am schwersten von der Katastrophe betroffen sind (Colombo, Kegalle, Ratnapura und Gampaha).

Außerdem planen wir auch eine Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in den ländlichen Gebieten, die mit uns die Nahrungsmittelversorgung gewährleisten und der Bevölkerung dabei helfen, die landwirtschaftlichen Aktivitäten wieder aufzunehmen. Ebenso werden wir uns in den nächsten Monaten dafür einsetzen, dass Häuser und beschädigte Einrichtungen wie Schulen oder Gesundheitszentren wieder aufgebaut werden.

1 Juni 2016
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Statement von Handicap International zum Waffenstillstand in Gaza
© Y. Nateel / HI
Nothlife

Statement von Handicap International zum Waffenstillstand in Gaza

Handicap International begrüsst den kürzlich erreichten Waffenstillstand und ruft alle Parteien auf, ihre Zusagen für den Frieden und die Freilassung der Geiseln zu erfüllen. Dieser Durchbruch ermöglicht es, auf das unermessliche Leid zu reagieren, das durch die letzten 15 Monate des Konflikts verursacht wurde.

Syrien: Enas geht in eine neue Zukunft
© A. Rahhal / HI
Nothlife Rehabilitation

Syrien: Enas geht in eine neue Zukunft

Die fünfjährige Enas wurde mit einer Fehlbildung am linken Bein geboren. Im Spital von Aqrabat, einem Partnerspital von Handicap International im Nordwesten Syriens, erhielt sie eine Prothese und wird weiter betreut.

Gaza : Die Geschichte der siebenjährigen Qamar
© Y. Nateel / HI
Minen und andere Waffen Nothlife Stop Bombing Civilians

Gaza : Die Geschichte der siebenjährigen Qamar

Unter den Menschen, die von unseren Teams betreut werden, ist auch die kleine Qamar, die wir Ihnen in einem Video vorstellen möchten. Als eine Panzergranate ihr Zuhause im Norden von Gaza traf, wurde sie schwer verletzt und ihr rechtes Bein musste im Alter von nur 7 Jahren amputiert werden. Heute lebt sie mit ihrer Familie unter prekären Bedingungen in einem Lager für Binnenvertriebene.