Fotoausstellung in Freiburg: Nepalesische Frauen mit Behinderungen erheben ihre Stimme
In Freiburg gastiert vom 2. bis 15. Oktober eine Fotoausstellung, welche die Geschichten von zehn nepalesischen Frauen mit Behinderungen zeigt, nachdem sie durch Bern, Genf, Locarno und Nepal gereist ist. Die Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel eröffnet die Vernissage.
Ausstellung vom 29. August bis 2. September 2022 in Locarno | © HI
«Du hast eine Behinderung. Wie sollst du arbeiten können?». Eine Frage, die Kamala aus Nepal immer wieder hört. Wie Millionen anderer Frauen mit Behinderungen weltweit ist sie täglich mit vielfältigen Diskriminierungen konfrontiert.
Kamala und neun weitere Frauen mit verschiedenen Behinderungen haben mit selbst aufgenommenen Fotos dokumentiert, was ihre soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion in Nepal hemmt und was sie fördert. Daraus entstanden ist die Foto-Wanderausstellung «My Lens My Reality». Auf prismaförmigen Panels sind ihre selbst gemachten Fotos und Aussagen dazu sowie Portraits der Frauen abgebildet.
Zugrunde liegt der Ausstellung die Photovoice-Methode, die es den Teilnehmerinnen ermöglicht, selbst zu entscheiden, was ihnen am wichtigsten ist und wie sie ihre Geschichte erzählen wollen. Dies bietet uns wiederum die Möglichkeit, die Welt mit den Augen der Teilnehmerinnen zu sehen.
Die Ausstellung wird vom 2. bis 15. Oktober 2023 in der Stiftung Les Buissonnets, Rte Villars-les-Joncs 3, 1707 Freibourg, öffentlich zugänglich sein.
Kontext Ausstellung
Die Ausstellung «My Lens My Reality» steht in Zusammenhang mit einer Studie, die das Swiss Disability and Development Consortium (SDDC) 2022 beim Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern in Auftrag gab. In der Studie wurde exemplarisch die Situation von Frauen mit Behinderungen in Nepal, einem Schwerpunktland der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), untersucht.
Zu konstatieren sind ein grosser Handlungsbedarf und weitreichende Empfehlungen, besonders in folgenden Bereichen:
- Bekämpfung von Stigmatisierung und Mehrfachdiskriminierung
- Stärkung des Selbstvertrauens und Förderung der sozialen Inklusion
- Zugängliche Infrastruktur und Informationen
- Zugang zu Arbeit
Die Ausstellung online entdecken
Zum SDDC
Das SDDC (Swiss Disability and Development Consortium) ist ein Netzwerk mit Sitz in der Schweiz, das sich für die Rechte und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die internationale Zusammenarbeit der Schweiz einsetzt.
Das SDDC wurde 2016 von der CBM Schweiz, FAIRMED und unsere Organisation gegründet. Im Jahr 2019 trat die International Disability Alliance (IDA) dem Konsortium bei. Die CBM Schweiz beherbergt das Sekretariat. Die Arbeitsbereiche, Kompetenzen und Prioritäten der Mitglieder ergänzen sich thematisch und geografisch. Zusätzlich zur Advocacy-Arbeit sammelt, entwickelt und teilt das SDDC Fachwissen, Ressourcen und Informationen zur behinderteninklusiven Entwicklung.
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